FWLG-Antrag greift regionale Pro-Bahn-Initiative auf

Reuter soll bei Landesnahverkehrsgesellschaft auf neuen Frühzug aus dem Südharz drängen

Die Fraktion der Freien Wähler im Kreistag Göttingen hat den Vorschlag des Verbandes Pro Bahn e.V. aufgegriffen, einen neuen Frühzug von Walkenried nach Herzberg einzusetzen, um aus dem Südharz einen Anschluss an die frühen Pendlerverbindungen aus Herzberg nach Göttingen zu ermöglichen. Der entsprechende Antrag wird in die am heutigen Dienstag stattfindende Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Verkehr, Bauen, Planen und Energie eingebracht. Vorgespräche mit SPD und Grünen lassen erwarten, dass der FWLG-Vorschlag als Antrag der Mehrheitsgruppe am 6. September im Kreistag beschlossen wird.

„Der Südharz ist im fusionierten Landkreis die vom Oberzentrum Göttingen am weitesten entfernte Teilregion“, macht FWLG-Fraktionsvorsitzender Lothar Dinges deutlich. „Wir wollen dafür Sorge tragen, dass diese Gegend nicht abgehängt wird, sondern durch die Aktivitäten des Kreistages möglichst gleichwertige Lebensbedingungen angestrebt werden. Dafür muss man im konkreten Fall nicht viel Geld in die Hand nehmen“, fügt er hinzu, denn ein zusätzliches Fahrzeug sei nicht erforderlich.

Bis vor einigen Jahren habe es montags einen Frühzug aus Walkenried nach Herzberg gegeben. „Einen solchen Zug mit dem ehemaligen Grenzbahnhof als Startbahnhof hat Pro Bahn jetzt bei der LNVG beantragt“, erklärt Lothar Dinges. Es gehe konkret um einen Frühzug aus Walkenried, der um kurz nach 5 in Herzberg wäre, sodass es möglich wäre, dort den Anschlusszug nach Göttingen zu erreichen. Im FWLG-Antrag heißt es: „Landrat Reuter wird beauftragt, sich zeitnah an die LNVG zu wenden und deutlich zu machen, dass der Landkreis Göttingen sich für die Einsetzung eines neuen Frühzuges zum Jahresbeginn 2018 einsetzt.“ Derzeit könnten Auszubildende und Arbeitnehmer aus dem östlichen Südharz Göttingen mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht vor 7.10 Uhr erreichen“ kritisiert Lothar Dinges.

Die Verkehrsinfrastruktur sei einer von mehreren wirtschaftlichen und infrastrukturellen Aspekten und Fragen der Daseinsvorsorge, die es für den ländlichen Raum im Landkreis Göttingen abzusichern und zu stärken gelte. „Als Organisation mit traditioneller Verankerung im ländlichen Raum werden wir als Freie Wähler in dieser Wahlperiode und darüber hinaus einen besonderen Fokus auf eine selbstbestimmte Entwicklung des ländlichen Raumes unter besonderer Berücksichtigung der spezifischen Stärken und Schwächen der jeweiligen Teilregionen legen. – Nicht nur durch vorausschauende Fördermittelakquisition, sondern auch durch eigenes Engagement des Landkreises und durch intelligente Bündelung und Fokussierung seiner Beratungskompetenzen“, kündigt der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler an und fügt hinzu: „Dies gilt insbesondere für den Altkreis Osterode. Und es muss nicht immer der Steuerzahler in großem Stile in Anspruch genommen werden, wie unser aktueller Antrag zeigt. Aktivitäten und Impulse aus Kreisen der Bevölkerung oder von Vereinigungen und Verbänden wie im vorliegenden Beispiel des Verbandes Pro Bahn e.V. sind für uns Freie Wähler Ansporn, Bürgerinteressen in politisches Handeln umzusetzen.“

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