Neuauflage des Gedenkbuches „Die jüdischen Bürger/innen im Kreis“ (20.06.2018)

Änderungsantrag der Gruppe SPD-Grüne-Freie Wähler zu TOP 7 des Ausschusses für Kultur, Sport und Partnerschaften am 12.06.2018, Antrag der Gruppe Linke/Piraten/Partei „Neuauflage des Gedenkbuches „Die jüdischen Bürger/innen im Kreis Göttingen 1933-1945“

Der Ausschuss für Kultur sowie der Kreisausschuss mögen empfehlen, der Kreistag möge beschließen:

Es ist der Wunsch des Kreistages, eine aktualisierte und in Bezug auf den ehemaligen Landkreis Osterode am Harz erweiterte Fassung des Gedenkbuches „Die jüdischen Bürger/-innen im Kreis Göttingen 1933-1945“ in ein digitales Gedenkarchiv umzuformen und zu veröffentlichen. Dabei sind folgende Kriterien zu beachten:

  1. Das Layout soll dem Gedenken angemessen sein.
  2. Das Gedenkarchiv soll über gängige Webbrowser ohne Zugangsbeschränkungen zugänglich sein.
  3. Sofern möglich, ist es mit Hilfsmitteln auszustatten, die einen barrierefreien Zugang ermöglichen (z.B. Vorlesefunktion für Personen mit Sichtbehinderung).

Die Verwaltung ermittelt die Kosten für die Recherche der noch ausstehenden Lebensläufe von jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern im Landkreis Göttingen in der Zeit zwischen 1933 und 1945 sowie die Kosten für den Aufbau als digitales Gedenkarchiv und berichtet darüber im AKSP.

Begründung

Das 1992 erschienene Gedenkbuch umfasst 800 Biographien, ist allerdings nicht vollständig. Über die Jahre wurden weitere Namen jüdischer MitbürgerInnen aus dem Altkreis Göttingen bekannt, der Altkreis Osterode am Harz fehlt, da sich die Auflage von 1992 ausschließlich mit dem Altkreis Göttingen beschäftigt hat, völlig. Diese Lücken sollten geschlossen werden, so lange noch Zeitzeugen leben, das Wissen der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden.
Wir setzen uns dafür ein, dass die Veröffentlichung online erfolgt. Ein digitales Archiv hat verschiedene Vorteile. So ist es zum Beispiel schnell aktualisierbar, sofern kurz nach Veröffentlichung weitere Details über das Schicksal der Betroffenen oder gänzlich neue Namen bekannt werden. Zudem ermöglicht ein Online-Archiv eine bessere Lern- und Projektarbeit an Schulen und bietet Zugang unabhängig von einer physikalischen Kopie.

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