Antrag der Gruppe SPD / Bündnis 90/Die Grünen / FWLG zur Sitzung des Umweltausschusses am 28.02., zur Sitzung des Kreisausschusses am 06.03. und des Kreistages am 07.03.2018.
Der Umweltausschuss und der Kreisausschuss mögen empfehlen, der Kreistag möge beschließen:
Der Kreistag lehnt den Einsatz von Glyphosat ab
Die Verwaltung wird beauftragt, beim Abschluss von Pachtverträgen für kreiseigene Flächen darauf zu achten, dass der Einsatz von Glyphosat oder anderer chemischer Pflanzenbehandlungs- und Unkrautvernichtungsmittel ausgeschlossen wird.
Die Verwaltung wird gebeten, in einer Dienstanweisung darauf hinzuweisen, dass auch auf allen anderen kreiseigenen Flächen wie im Bereich von Schulen, Verwaltungsgebäuden, entlang von Kreisstraßen etc. kein Glyphosat oder andere chemische Pflanzenbehandlungs- und Unkrautvernichtungsmittel eingesetzt werden.
Begründung
Deutschland hat einer verkürzten Verlängerung der Zulassung von Glyphosat trotz bekannter wissenschaftlicher Bedenken auf EU-Ebene zugestimmt und damit eine knappe Mehrheit für den weiteren möglichen Einsatz hergestellt. Das Totalherbizid Glyphosat hat nachgewiesenermaßen direkte negative Umweltwirkungen wie drastische Reduzierung der Biodiversität und indirekt Reduzierung der Menge nützlicher Insekten. Weiterhin geraten zunehmend auch die bei vielen chemischen Pflanzenbehandlungs- und Unkrautvernichtungsmitteln eingesetzten Trägerstoffe, die Benetzungsmittel u.a. in Verdacht Krebs zu erregen, die Fortpflanzung zu schädigen oder eine hormonelle Wirkung zu haben.
Die weitere Begründung erfolgt mündlich
gez. Dierkes gez. Worbes gez. Dinges